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1. Für die obere Stufe - S. 60

1892 - Berlin : Gaertner
Neueste Zeit. Der 1. Koalitionskrieg (Österreich, Preußen bis 1795, England u. a.). Die Franzosen am Nieder- und Mittelrhein. Bonapartes italienischer Feldzug. Schlacht bei Lodi, Kapitulation Mantuas, Zug gegen Wien. Friede zu Campo Formio. (Das linke Rheinufer zur französischen Republik.) Tochterrepubliken: cisalpinische, ligurische, römische, helvetische. England bleibt im Kriege mit Frankreich. Bonapartes Zug nach Ägypten (des. gegen England gerichtet). Schlacht bei den Pyramiden, Nelson bei Abukir; Belagerung von St-Jean-d’Acre. Der 2. Koalitionskrieg. (England [Pitt d. J.] gewinnt Österreich, Rußland u. a.) Der Konsul Bonaparte siegt in Italien (Marengo). Friede zu Luneville, später mit England zu Amiens (nur 1 Jahr). Reichsdeputationshauptschlufs: Einziehung der meisten geistlichenterritorien (Säcularisation) und der meisten Reichsstädte. Zehn Kurfürstentümer: Mainz; — Böhmen, Sachsen, Brandenburg, Bayern, Pfalz; — Hessen, Baden, Württemberg, Salzburg. Gründung des Kaisertums. (2. Dez. Krönung und Salbung Napoleons.) Napoleon Bonaparte, geb. 1769 auf Korsika. Scharfer Blick, kalter Mut, mafsloser Ehrgeiz, rücksichtsloser Egoismus (unter Vorgabe von Staatsrücksichten), alles in ungewöhnlichem Mafse; als Feldherr und Staatsmann überragt er die Zeitgenossen. — Zuerst Bändiger der Revolution, dann Kaiser der

2. Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen - S. 67

1867 - Breslau : Trewendt
Anhang. 67 Dresden. 26. 27. Aug. Culm. 30. Aug. Bennewitz. 6. Sept. Wartenburg. 3. Oct. Leipzig. 16. —19. Oct. 1814 1. Jan. Blücher überschreitet den Rhein bei Caub. Laon. 9. 10. März. Paris. 31. März. 1815 Ligny. 16. Juni. Belle-Alliance. 18. Juni. 1815 Schlussacte des Wiener Congresses. Preussen erhält von den polnischen Ländern nur einen kleinen Theil zurück (Grossherzog- thum Posen, Danzig, Thorn). Seine fränkischen Besitzungen über- lässt es an Baiern; Hildesheim, Goslar und Ostfriesland an Hannover. Dafür wird es entschädigt durch die Hälfte von Sachsen (Wittenberger, Thüringer Kreis, Niederlausitz, die Hälfte der Oberlausitz, Naumburg, Merseburg), durch Neuvor- pommern mit Rügen, die kur tri er sehen und kurkölni- schen Lande (Grossherzogthum Niederrhein), das Herzogthum Westfalen, das Herzogthum B erg u. a., die ehemalige Reichs- stadt Wetzlar und Gebiete mediatisirter Fürsten. 1817 Union der lutherischen und der refonnirten Kirche. 1818 Stiftung der Universität Bonn. 1823 Anordnung der Provinzialstände. 1834 Zollverein. 1834 Das Fürstenthum Lichtenberg wird von dem Herzoge von Coburg an Preussen abgetreten. 1840—1861 Friedrich Wilhelm Iv. 1847 Der vereinigte Landtag. 1848—1850 Bewegungsjahre: 18. März. Strassenkampf in Berlin. Nationalversammlung, aufgelöst durch das Ministerium Bran- denburg-Manteuffel. 1850 Verfassung vom 31. Januar. 1850 Die Fürstenthümer Hob enzolle rn-Hechi ngen und Sig- mar in gen werden von den regierenden Fürsten abgetreten. 1853 Preussen erwirbt durch Kauf vom Grossherzogthum Oldenburg einen Küstenstrich am Jahdebusen zur Anlegung eines Kriegshafens. 1858 Wilhelm, Prinz von Preussen, übernimmt für den erkrankten König die Regentschaft. 1861 2. Jan. König Wilhelm I. 1864 Preussen kämpft im Bunde mit Oesterreich siegreich gegen Christian Ix. von Dänemark, welcher durch den Wiener Frie- den Schleswig-Holstein und Lauenburg abtritt. 18t>5 Auf Grund der mit Oesterreich geschlossenen,Gasteiner Conven» tion ergreift Preussen Besitz von dem Herzogthum Lauenburg.

3. Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen - S. 51

1867 - Breslau : Trewendt
Neußi'ß Geschichte. 51 vier neue gebildet: Hessen-Cassel, Baden. Wärtern- berg und Salzburg. Preussen, Pfalz-Baiern, Baden, Hessen- Darmstadt und andere Staaten werden mehr oder minder ver- grössert. 1804— 1814 Kaiserherrschaft. Napoleon I., als Erbkaiser von Frank- reich vom Papste gekrönt (2,. Decbr.); seit 1805 König von Italien- sein Stiefsohn Eugen Vicekünig. 1804 Franz Ii. macht sich zum österreichischen Erbkaiser; als sol- cher Franz I. (f 1835.) 1805— 1807 Krieg der dritten Coalition gegen Frankreich: Russ- land, Oesterreich, Schweden, England (Pitt wieder Minister), zuletzt Preussen. Die Kurfürsten von Baiern, Baden und Wiir- temberg für Napoleon. 1805 Seesieg der Engländer bei Trafalgar. Nelson f. — Die Oesterreicher unter Mack capituliren bei Ulm. Napoleon in Wien. Er siegt über Russen und Oesterreicher in der Drei- kaiserschlacht bei Austerlitz (2. Deebr.) und schliesst mit Oesterreich F'rieden zu Pressburg, durch welchen dieses Venedig, Tirol u. a. verliert. Tirol kommt an Baiern, wel- ches, sowie Würtemberg, zum Königreich erhoben wird. Ba- den ebenfalls vergrössert. 1806 Napoleon macht seinen Bruder Joseph zum Könige beider Sicilien, seinen Bruder Louis zum Könige von Holland, seinen Schwager Murat zum Grossherzog von Berg (am Niederrhein). Er vereinigt die Fürsten des südlichen und westlichen Deutsch- lands zu dem Rheinbunde, über den er als Protector ge- bietet. Die Fürsten werden souverän, in ihrem Gebiet durch Mediatisirungen vergrössert und zum Theil im Range erhöht: Baden, Berg, Hessen - Darmstadt Grossherzogthümer, Nassau Herzogthum. 1808 Franz Ii. legt die deutsche Kaiserkrone nieder (6. August). Auflösung des deutschen Reichs. Preussen bricht endlich mit Frankreich und unterliegt bei Jena (14. October). Die sächsischen und andere norddeutsche Fürsten treten zum Rheinbunde; der Kurfürst von Sachsen wird König, die Für- sten von Anhalt Herzoge. Napoleon decretirt von Berlin aus gegen England die Continentalsperre. 1807 Preussen von Russland unterstützt. Napoleon siegt bei Eylau und Friedland und schliesst zu Tilsit Frieden mit Russland und Preussen. Preussen verliert alle-s Land links von der Elbe und den grössten Theil seiner polnischen Erwerbungen. Von den letzteren wird Danzig frei, das

4. Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen - S. 55

1867 - Breslau : Trewendt
Neuere Geschichte. 55 1815 vereinigt unter dein ehemals erbstatthalterlichen Hause Oranien. Der König der Niederlande wird iür Luxemburg Mitglied des deutschen Bundes. Die Zahl der Schweizer Cantone, vor der Revolution lo, wird auf 22 vermehrt. Oesterreich er- hält zurück: Mailand und Venedig (das lombardisch-venetianische Königreich) und alle seine deutschen Besitzungen bis auf die schwäbischen. Genua kommt an das Königreich Sardinien. Aus dein grössten Theile von Polen wird ein Königreich unter russischer Herrschaft gebildet; Preussen behält von den polni- schen Ländern der zweiten und dritten Theilung das Grossher- zogthum Posen, Thorn und Danzig; Oesterreich behält Galizien. Krakau bildet einen Freistaat unter dem Schutze der drei be- nachbarten Grossmächte. Preussen wird für den aufgegebenen Theil seiner ehemaligen Besitzungen in Sachsen und am Rhein entschädigt. Die durch den Rheinbund begonnenen Mediatisi- rungen werden fortgesetzt. 38 (später 35) Staaten bilden den deutschen Bund, der an die Stelle des aufgelösten Reichs- verbandes tritt. Hannover, durch Hildesheim und Ostfries land vergrössert, wird Königreich. Beide Mecklenburg, Sachsen - Weimar, Oldenburg, Luxemburg werden Grossherzogthümer. Die drei Hansestädte und Frankfurt wer- den als freie Städte wiederhergestellt. Frankfurt wird Sitz der deutschen Bundesbehörden, die Westgrenzen gegen Frank- reich werden durch Bundesfestungen gesichert: Luxemburg, Mainz, Landau, später Ulm und Rastatt. 6. Die Gegenwart. 1815—1825 Die Herrschaft der heiligen Allianz, (am 26. Sept. 1815 zu Paris von Alexander, Franz und Friedrich Wilhelm gestiftet, durch den Congress zu Aachen 1818 erweitert). Der von Pius Vii. 1814 wiederhergestellte Jesuitenorden breitet sich aus. 1819 Der Carlsbader Congress schreitet gegen die Burschenschaft und gegen die demagogischen Umtriebe in Deutschland ein. Das nationale Leben gepflegt von Ludwig Uhl and, den Brüdern Grimm (Jacob und Wilhelm) u. s. w. 1820—1830 Revolutionäre Bewegungen in den katholischen Ländern Süd-Europa’s, in Spanien, Portugal, Neapel, Piemont veranlas- sen die Congresse zu Troppau (1820), Laibach (1821) und Verona (1822) und werden durch Interventionen der Franzosen und Oesterreicher unterdrückt. Fürst Metternich in Wien leitet die deutsche Politik. 1810— 1825 Die spanischen und portugiesischen Colonien in Mittel-

5. Die Neuzeit bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. uncounted

1918 - Leipzig : Hirt
Deutschland Vor Def Das Kolorit bezieht sich, auf die politischen, Verhltnisse, beim, Ausbruch, derjfrzmxsischen, Resolution, i. J. 1789. I I deutsches Reichsgebiet, Wbavfittelsbachsclie, Gebiete Pfei Ifabsburgschgebiete, L. \Geisfliche, Gebiete, 1 \Ho7ierizollersche, Gebiete- l I Tieichsstdtisch& Gebiete. -Konlgradb, Ef. -Kurfrstentum,, 5..Tszrherzogtum, f. =Frstentum, >r. - Markgraf schuft, L=landffrafschafl, G.-Grafschaft, Wo."Erzbistum, R-Bisuuri, Abtei. L>N Irbremen trurg o&rniqj ^gcriclfr. /'-sti Mautuu \ Hirts Historischer Karteiiatlas 1: 7.000.000

6. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 147

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
I. Preußen bis zum deutsch -französischen Kriege. 147 krochen. Wenige Tage darauf einigten sich Preußen und Österreicher über die Friedensbedingungen, die später im Frieden zu Prag am 23. August ihre Bestätigung erhielten: Österreich trat an Preußen seine Rechte aus Schleswig und Holstein ab, erkannte die Auslösung des Deutschen Buudes und die neuen Erwerbungen Preußens an und gab im voraus feine Zustimmung zu einer neuen Gestaltung Deutschlands ohne Beteiligung des österreichischen Kaiserstaates. An Kriegskosten zahlte es 20 Millionen Thaler. Der Krieg gegen die süddeutschen Staaten. Die Streitkräfte der süddeutschen Staaten setzten sich aus den Truppen von Bayern, Württemberg, Baden und Hessen zusammen. Durch geschickte Bewegungen und schnelle Märsche gelang es dem Führer der preußischen Mainarmee, dem General Vogel v. Falken stein, die Vereinigung der Gegner zu verhindern. Die Bayern wurden bei Kissingen^) geschlagen, die übrigen Süddeutschen erlitten bei Aschaffeuburg?) dasselbe Schicksal und wurden auf das linke Mainuser zurückgedrängt. Darauf besetzte Vogel v. Falkenstein Frankfurt, das der Bundestag wenige Tage zuvor verlassen hatte. Obwohl es inzwischen den süddeutschen Truppen gelungen war, sich bei Würzburg zu vereinigen, so kam es doch zu keiner gemeinsamen Waffenthat. Der General v. Manteussel, der an die Stelle des Vogel v. Falkenstein getreten war, wußte sie wieder zu trennen und schlug sie in vereinzelten Gefechten, während in ihrem Rücken Nürnberg besetzt wurde. Den Feindseligkeiten machte eine thatsächliche Waffenruhe, die bald zu einem förmlichen Waffenstillstände führte, ein Ende. Sehr schnell folgten dann die Friedensschlüsse, die Preußen mit den einzelnen süddeutschen Staaten und mit Sachsen zu Berlin abschloß, in denen sich diese alle zur Zahlung von Kriegskosten, einige auch zu unbedeutenden Landabtretungen verstehen mußten. Bald darauf schloß Preußen mit Bayern, Württemberg, Baden und Hessen-Darmstadt Schutz- und Trutzbündnisse, kraft deren im Falle eines Krieges die süddeutschen Heere dem Oberbefehle des Königs von Preußen unterstellt werden sollten. Die Herzogtümer Schleswig und Holstein, das Königreich Hannover, das Kurfürstentum Hessen, das Herzogtum Nassau, die Landgrafschaft Hessen-Homburg und die freie Stadt Frankfurt wurden dem Königreiche Preußen einverleibt und bildeten die Provinzen Schleswig-Holstein, Hannover und Hessen-Nassau. Damit war die räumliche Verbindung zwischen den westlichen und östlichen Besitzungen Preußens hergestellt. Unter dem Siegesjubel war auch der Hader der politischen Parteien geschwunden. Glänzend bewährt hatte sich das „ureigenste Werk" 1) Kissingen liegt an der fränkischen Saale. 2) Aschaffenburg liegt am Main, südöstlich von Frankfurt. 10*

7. Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 76

1891 - Paderborn : Heydeck
9an5, und Münster zum Teile an Preußen, dazu noch mehrere Abteien und Reichsstädte: im Ganzen 240 ^Meilen für jene 46 die es durch den Frieden zu Basel auf dem linken Rheinufer verloren hatte. Schon glaubte Napoleon, die gleich nach dem Baseler Frieden gezogene Grenzlinie überschreiten zu dürfen, und besetzte Hannover Aber zurückgehalten von seinen Räten (Lombard und Hangwitz). trat Friedrich Wilhelm Iii. auch der 3. Bereinigung der europäischen Mächte gegen Frankreich (1805) nicht bei. Erst als Napoleons Feldherr Bernadotte mit seinem Heere durch ausbachisches Gebiet zog und der Kaiser Alexander nach Berlin kam, um auch Preußen zum Handeln gegen Frankreich zu bewegen, da gelobte in nächtlicher Stunde am Grabe Friedrichs des Großen der König dem Kaiser, dem Ubermute des Korsen entgegentreten zu wollen. Aber nochmals wurde der König durch seinen Minister von einem Eingreifen mit Waffen zurückgehalten. Somit konnte Napoleon seine ganze Macht gegen Österreich und Rußland entfalten, das verbündete Heer bei Austerlitz (Mähren) 1805 vollständig besiegen und Kaiser Franz Ii. zu einem höchst ungünstigen Frieden zwingen. Mit diesen Erfolgen noch nicht zufrieden, erhob Napoleon Bayern und Württemberg zu Königreichen mit voller Unabhängigkeit von Kaiser und Reich und gründete, um Deutschland vollständig zu vernichten, im folgenden Jahre (1806) den Rheinbund. Denselben bildeten 16 Fürsten des südwestlichen Deutschlands unter dem Schutze Napoleons, sie verpflichteten sich sogar, demselben in allen ferneren Kriegen zu helfen. Das alte deutsche Kaisertum hatte also keine Bedeutung mehr;_ Franz Ii. verzichtete am 6. August 1806 auf die Würde des Reichsoberhauptes und legte die Krone nieder. Napoleon hatte Deutschland zertrümmert und Österreich erniedrigt, jetzt wollte er Rußland und England aus anderm Wege sich gefügig machen: er machte ihnen Hoffnung auf preußische Landesteile. Da endlich im Oktober 1806 erklärte Friedrich Wilhelm Iii. Napoleon den Krieg. Dieser besetzte sofort die Pässe des Thüringer Waldes. Bei Saalfeld stellte sich ihm ein kleines preußisches Heer unter dem Befehle des Prinzen von Hohenlohe entgegen; letzterer wurde getötet, sein Heer besiegt. Dem Hauptheere unter Anführung des 71 jährigen Herzogs Ferdinand von Braunschweig erging es wenige Tage später bei Auerstädt (R.-B. Merseburg) und einer kleineren Abteilung bei Jena nicht besser. Dazu hatte der König den bittern Schmerz, erfahren zu müssen, daß der Geist, welcher das Heer Friedrichs des Großen erfüllt hatte, gänzlich verschwunden war; denn viele Festungen des Landes, selbst Magdeburg mit 22 000 Mann, ergaben sich dem Feinde,

8. Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 62

1891 - Paderborn : Heydeck
62 V. Friedrich widersetzt sich der Vergrößerung Österreichs. — 1777 starb der Kurfürst von Bayern, Maximilian Joseph, ohne Nachkommen zu hinterlassen. Daher wurde der Kurfürst von der Pfalz sein Nachfolger. Österreich beanspruchte nun einen Teil von Bayern, und der neue Kurfürst war bereit, denselben abzutreten. Friedrich erklärte sich gegen die Teilung eines Kurfürstentums und ließ, da fein Einspruch unbeachtet blieb, sein Heer in Böhmen einrücken. Jedoch kam es nicht zum Kriege; denn Österreich gab sich mit einem klemm Landstriche, dem Jnnviertel, zufrieden. Abermals erhob Friedrich Widerspruch, als Österreich die ihm zugehörigen Niederlande ein den Kurfürsten von Bayern abtreten und diesen zum Könige von Burgund machen wollte, wogegen dann Bayern an Österreich fallen sollte. Unter Berufung auf die goldene Bnlle wußte Friedrich auch diesen für Preußen gefährlichen Plan zu vereiteln. Vi. Friedrichs letzte Lebensjahre. — Mit Vorliebe hielt sich der König auf seinem Schlosse Sanssouci ans. Hier verbrachte er die Stunden des Tages mit der größten Regelmäßigkeit. Nachdem er die Regieruugsgefchüfte auf das pünktlichste erledigt hatte, verkehrte er gern mit seinen treuen Generälen und mit Männern der Kirnst und Wissenschaft. Viel beschäftigte er sich mit Philosophie, Weltgeschichte und Musik. Nach und nach sauk der eine und andere seiner Genossen ins Grab; stiller und stiller wurde es in den Räumen anf Sanssouci, und nur einigen Ersatz bot ihm die Anhänglichkeit seines Volkes und der lieben Jugend, welche gern den „alten Fritz", wenn er sich öffentlich zeigte, hochleben ließ. Gegen Ende seines Lebens stellten sich gichtische Leiden und zuletzt die schmerz hafte, beängstigende Wassersucht ein, welche dem thatenreichen Leben des Königs am 17. August 1786 ein Ziel setzte. Seine Leiche fand in der Garnisonkirche zu Potsdam ihre Ruhestätte.1) * Bevor wir die Geschichte Preußens weiter verfolgen, müssen wir einen Blick auf jene Vorgänge werfen, welche gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Frankreich sich abspielten und von dem größten Einflüsse auf fast alle Länder Europas gewesen sind. Es fällt nämlich in die Regierungszeit des folgenden preußischen Königs, Friedrich Wilhelms ü., die französische Revolution, deren beklagenswerte Ursachen und höchst unseligen Verlauf wir wenigstens in ihren Hauptzügen kennen lernen müssen. *) Ergänz. I. 14—22. A. 313—320; B. 267—276.

9. Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 101

1891 - Paderborn : Heydeck
101 mittags auf dem Schlachtfelde cm, griff aber sofort ein und brachte den Sieg. Da suchte Österreich mit Preußen Friedeu zu schließen. Inzwischen hatte auch die Mainarmee unter den Generälen Falkenstein, Göben und Beyer mehrere siegreiche Gefechte, insbesondere bei Dermbach, Kissingen und Aschaffenburg, gegeu die verbündeten Bayern, Württembergs, Badenser, Nassauer und Hessen bestanden, so daß auch diese sehnlich den Frieden wünschten. In den Friedensschlüssen zu Prag und Berlin wurde dann folgendes festgesetzt: 1) Schleswig-Holstein, Hannover, Hessen-Nassau mit Frankfurt und den von Bayern und Darmstadt abgetretenen Gebieten werden als drei neue Provinzen Preußen einverbleibt. 2) Sachsen bleibt Königreich, muß aber, wie auch Bayern, Württemberg, Baden und Darmstadt, an Preußen Kriegskosten zahlen. 3) Österreich zahlt gleichfalls Kriegskosten, willigt in die Neugestaltung Deutschlands, ohne sich daran zu beteiligen, und billigt namentlich die Bildung eines norddeutschen Bundes, der die 22 Staaten im Norden der Mainlinie umfaßt, und beffen Land- und Seemacht unter dem Oberbefehle Preußens steht. * Mit den süddeutschen Staaten aber, Bayern, Württemberg, Darmstadt und Baden, schloß Preußen ein Schntz- und Trutz -bündnis, sowie cirten Zoll- und Handelsverein. 3. Der deutsch- französifche Krieg 1870/71. — Veranlassung. — Der spanische Königsthron war erledigt; die Bertreter des Landes hatten dem Prinzen Leopold von Hohenzollern die Krone angeboten, und dieser hatte sich bereit erklärt, dieselbe anzunehmen. Napoleon Iii., Kaiser der Franzosen, gab vor, wenn das verwirklicht werde, so sei der Friede Europas gefährdet. Darum verzichtete Prinz Leopold auf die ihm angebotene Krone. Der französische Gesandte verlangte aber von König Wilhelm I. die Erküruug, Preußen werde überhaupt niemals eine derartige Bewerbung zugeben. Dieses uugebührliche Verlangen wies der König mit Entrüstung zurück, obwohl vorauszusehen war, daß Frankreich den Krieg erklären würde; denn thatsächlich war Napoleon weniger an der Besetzung des spanischen Thrones gelegen, als vielmehr daran, daß er durch einen siegreichen Krieg seine vollständig unsichere Stellung im Lande wieder befestige. So eilte denn König Wilhelm von Bad Ems, wo er sich gerade befand, nach Berlin und ordnete die Kriegsbereitschaft des Heeres an (16. Juli). Auf die Kriegserklärung Frankreichs am 19. Jnli erhob sich Nord- und Süddeutschland wie ein Mann, gleich als wenn die Tage von 1813/14 wiederkehrten.

10. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 7

1879 - Paderborn : Schöningh
Einleitung. < das Land die Altmark (Nordmark), die zwischen Elbe und Oder gelegene Mittelmark nebst der Ukermark, Priegnitz und Lausitz und jenseits der Oder die Neumark mit Landsberg. Ein Theil dieser Länder ging während des folgenden Interregnums und unter Herrschern aus dem baierischen und dem böhmisch-luxemburgischen Hause verloren; doch erhielt der Markgraf 1356 durch die goldene Bulle Kaiser Karls Iv. die Würde eines Kurfürsten. Mit der Uebertragung des Landes an die Hohenzollern 1415 beginnt eine neue Periode der Entwickelung. Im Jahre 1618 wurde das Herzogthum Preußen gewonnen und um dieselbe Zeit durch die Jülich)che Erbschaft der erste Grund zu Landerwerbungen im nordwestlichen Deutschland gelegt. Der große Kurfürst Friedrich Wilhelm verlieh seinem Lande eine hervorragende Bedeutung, welche es seinem Sohne ermöglichte, 1701 den Königstitel zu gewinnen. Mehr und mehr wuchs die Macht und das Ansehen des Staates, besonders unter Friedrich dem Großen, und wenn auch ein Krieg mit Napoleon I. heftige Erschütterungen und empfindliche Verluste herbeiführte, so erstarkte das Land doch bald durch umsichtige Reorganisation in einer Weise, daß es nicht allein die Fremdherrschaft abschüttelte, sondern auch zur Hauptmacht in Norddeutschland sich gestaltete. Auch in den Bewegungen und Kämpfen der neuesten Zeit zeigte sich Preußen als Hort der nationalen Unabhängigkeit, wodurch es dem ruhmgefrönten Herrscher gelang, die deutschen Stämme mit alleiniger Ausnahme der Deutsch-Oesterreicher, dagegen mit Einschluß der zurückeroberten Provinzen Elsaß und Deutsch-Lothringen, unter dem Kaiserscepter wieder zu vereinigen. Aus dieser Uebersicht ergibt sich folgende Einteilung der Geschichte: Erste Periode: Von der Gründung der Nordmark bis zur Uebertragung des Kurfürstenthums Brandenburg an die Hohenzollern, 928 — 1415. I. die Nordmark von 928—1133. Ii. die Mark Brandenburg 1. unter dem Hause Askanien 1134—1320. 2. Interregnum 1320 — 24. 3. Markgrafen aus dem Hause Baiern 1324—73. 4. Markgrafen aus dem Haufe Luxemburg 1373 — 1415. Zweite Periode: Das Kurfürstenthum Brandenburg unter den Hohenzollern 1415—1701. I. bis zur Einführung der Reformation 1539; Ii. bis zur Vereinigung Preußens mit Brandenburg 1618; Iii. bis zur Erhebung Preußens zum Königreich 1701. Dritte Periode: Das Königreich Preußen unter den Hohenzollern feit 1701. I. Entwickelung des Königthums 1701—40. Ii. Die Zeit Friedrichs des Großen 1740 — 86. Iii. Vom Tode Friedrichs d. Gr. bis zum Ende der Freiheitskriege 1786 — 1815. Iv. Von der Stiftung des deutschen Staatenbundes bis zur Errichtung eines neuen deutschen Kaiserreichs 1815 — 71.
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